K Dsc 1815

Geschichte

​Schon lang bestand das Bestreben von verschiedener Seite den Weißenbach für die Stromerzeugung zu nutzen.

Am 20. April 1978 hat die Fraktion Luttach beim Wasserbauamt in Bozen um die Wasserableitung von 745 lt/sec auf Kote 1305m aus dem Weißenbach angesucht.

Da aus verschiedenen Gründen die Fraktionsveraltung Luttach dieses Projekt nicht verwirklichen konnte, nahm man einen neuen Anlauf und gründete am 30.08.83 die Ahrntaler E-Werk Genossenschaft mit dem Zweck der Erzeugung, dem Bezug, der Benützung und Verteilung von elektrischer Energie sowohl für öffentliche als auch private Zwecke.

Zu den Gründungsmitgliedern gehörten:

  • Mairhofer Gottlieb (Angerer)
  • Dr. Josef Holzer (Lindemair)
  • Niederkofler Alois (Pension Mitterbach)
  • Mairhofer Hermann (Elektrogeschäft)
  • Abfalterer Johann (Hotel Alpenhof)
  • Huf Gerhard Josef (Gasthof Alpenfrieden)
  • Kirchler Josef (Gasthof Schönberg)
  • Hofer Siegfried (Pension Tiroler Adler)
  • Abfalterer Gottfried (Schuhgeschäft)
  • Innerbichler Karl (Getränkehandlung)
  • Großgasteiger Hartmann (Pension Alpenblick)
  • Abfalterer Hermann (Autotransporte)
  • Kirchler Jakob (Gasthof Mösenhof).


Gottlieb Mairhofer

Im Jahr 1983 wurde das Projekt um die Wasserableitung eingereicht.

Der Gründungsobmann Gottlieb Mairhofer bemühte sich viele Mitglieder für die Genossenschaft zu gewinnen und war der Realisierung des Vorhabens sehr nahe. Dankenswerterweise überließ Herr Großgasteiger Johann aus Weißenbach seine Verteilerlizenz und sein bestehendes E-Werk der Ahrntaler E-Werk Genossenschaft.

Nachdem es zu Uneinigkeiten zwischen Genossenschaft, Gemeinde und Provinz gekommen war, reichte die Gemeinde ein Konkurrenzprojekt ein, welches am 20.06.86 zugelassen wurde.

Der Rechtsstreit, der bis zum obersten Wassergericht in Rom ging, wurde im Jahre 1990 unter dem neu gewählten Obmann Benjamin Strauß beigelegt. Zudem gelang es dem Verwaltungsrat unter seiner Führung, die divergierenden Interessen von Landesregierung, Gemeinde und Genossenschaft auf einen Nenner zu bringen und somit das Vorhaben in Richtung Realisierung weiterzubringen.


Die Verwaltung (1990-93):

Verwaltungsrat:

  • Obmann: Strauß Benjamin
  • Vizeobmann: Dr. Josef Stifter
  • Mairhofer Hermann
  • Dr. Josef Holzer
  • Außerhofer Georg
  • Leiter Ferdinand
  • Hinteregger Franz

Kontrollausschuss:

  • Obmann: Stifter Otto
  • Hainz Hermann
  • Niederkofler Johann

Ersatz:

  • Kirchler Vinzenz
  • Abfalterer Gottfried

Benjamin Strauß

Ing. Peter Castlunger wurde 1991 mit der Ausarbeitung des Projektes beauftragt, dieses wurde Ende April 1992 genehmigt. Mit der Erteilung der Wasserableitungskonzession am 17.08.1992 wurde die letzte große Hürde zur Verwirklichung dieses Gemeinschaftsvorhabens bewältigt.

Die Aufträge zum Bau des E-Werkes wurden mit Ausnahme der Maschinensätze und Stahlwasserbauten, durchwegs an einheimische Firmen vergeben.

Die mit Anfang September 1992 begonnenen Arbeiten gingen zügig voran und so wurde das E-Werk bereits am 16.06.93 in Betrieb genommen. Zur offiziellen Einweihung konnte der Obmann Benjamin Strauß schließlich am 08. Oktober 1994 einladen.

Die gesamte erzeugte elektrischeEnergie wurde vorerst an die ENEL Spa verkauft. Bereits am 01.04.94 konnte die Stromverteilung dankenswerterweise von Niederkofler Johann in Luttach und Weißenbach übernommen werden. Ab diesem Zeitpunkt konnte der Großteil der Mitglieder mit günstigem Strom direkt beliefert werden.